3. Liga mit dem MSV Duisburg, 2. Bundesliga mit dem FC St. Pauli, bald Bundesliga mit dem VfL Bochum: Lukas Daschner hat sich hochgearbeitet und mit seinem Wechsel an die Castroper Straße den Traum vom Oberhaus erfüllt.
"Ich hatte den Verantwortlichen bei St. Pauli klar kommuniziert, dass ich gerne in die Bundesliga wechseln würde, falls sich die Gelegenheit ergibt", erklärt Daschner im Trainingslager in Südtirol. "Beim Angebot von Bochum musste ich nicht lange überlegen."
Dabei wagte Daschner mit seinem Wechsel gewissermaßen einen Sprung ins Unbekannte. Denn er hatte keinerlei Bezug zu seinen neuen Teamkollegen. "Das ist eigentlich ungewöhnlich, dass man niemanden kennt." Nur gegen Felix Passlack, der vom BVB kam, habe er mehrfach in der Jugend gespielt.
Ausgebildet wurde der Offensivspieler zunächst beim FC Schalke 04, dann holte er sich den Feinschliff beim MSV Duisburg, wo ihm der Durchbruch zum Profi gelang.
VfL-Neuzugang Daschner ist ein Duisburger Junge
Die Meidericher sind auch zugleich Daschners Herzensverein, das liegt bei einem gebürtigen Duisburger ja nahe. "Als Kind war der MSV mein Verein. Ich habe zu Erst- und Zweitliga-Zeiten viele Spiele im Stadion gesehen. Und auch heute verfolge ich den MSV noch", erklärt er.
Durch den Wechsel nach Bochum ist Daschner nun wieder näher an seiner Heimat und Familie. Das Hauptargument pro VfL sei das aber nicht gewesen. "Es ist schön, zurück im Ruhrgebiet zu sein. Aber ausschlaggebend war für mich, dass ich so hoch wie möglich spielen möchte."
Und das nach seiner Zeit bei St. Pauli erneut bei einem Klub, der für seine stimmungsvolle Heimspielstätte bekannt ist. "Bei vollem Haus war ich noch nicht im Ruhrstadion", gibt Daschner zu. "Ich habe aber schon mehrfach gehört, dass die Castroper Straße eine große Wucht entfalten kann. Ich freue mich jetzt schon auf das erste Heimspiel am zweiten Spieltag."
Bochum-Neuzugang Daschner steckt sich keine Ziele
Was seine Ziele mit Bochum in der kommenden Saison angeht, hält sich der Ex-Duisburger noch bedeckt. Aber er sagt: "Der Kader wurde super verstärkt und wir haben einen guten Plan - auch wenn jetzt noch nicht alles funktioniert."
Eine gewisse Anzahl an Toren oder Vorlagen nimmt sich Daschner nicht vor - anders als Offensiv-Kollege Moritz Broschinski, der sich zehn Saisontreffer als Ziel gesetzt hat. "Das ist eine Typ-Sache. Ich bin immer gut damit gefahren, auf meine Leistung zu schauen. Ich will mich anbieten, die Mannschaft besser machen." Und möglichst schnell in der Bundesliga ankommen.